Frühjahr 2016, zwischen Wein- und Bierfranken: Bernd ist 37, hat Rheuma und sucht nach natürlichen Heilmitteln. Cannabis könnte ihm vielleicht helfen. Aber kiffen ist verboten. Und Bernd ein Schisser.
Der Leidensdruck des Romanhelden, den Autorin Angela Dörflein in ihrem Roman zeichnet, ist allerdings ziemlich groß. Und Verbote gibt es plötzlich viele, in Bernds neuem Leben als Rheuma-Patient. Alkohol, Fleisch und alles Gute sind künftig zu meiden. Auf der Backungsbeilage des vom Arzt verschriebenen Standardmedikaments wird empfohlen, bei Kinderwunsch eine Ladung Spermien einzufrieren. Und wenn Bernd zu viel jammert, schaltet seine Freundin Luise auf Durchzug. Doch wenn sogar das Jammern verboten ist, ist dann nicht wenigstens das sinnlose Cannabis-Verbot ein klein wenig zu ignorieren?
Angela Dörfleins Debütroman „Bernd sagt Basta“, erschienen bei epubli (Taschenbuch) und KDP / Amazon (E-Book), befasst sich auf unterhaltsame Weise mit der Frage, was Gesellschaft, Politik und konservative Parteiprogramme einem schwerkranken Patienten zumuten dürfen. Bis zum Frühjahr 2017 war es den allermeisten Patienten in Deutschland verboten, Cannabis als Medikament zu nutzen.
Die Haßfurter Angela Dörflein und Co-Autor Alexander Dörflein wissen, wovon sie schreiben. Sie waren selbst betroffen, von jenem Verbot, das noch weniger Sinn machte als die Verfolgung und Kriminalisierung von Freizeit-Konsumenten. Denn während die Schulmedizin auf Standard-Medikamente setzt, die mit teils unzumutbaren Nebenwirkungen die Lebensqualität herabsetzen, wollen Patienten doch eher eines: ein Medikament, das hilft, ohne gleichzeitig zu schaden. Cannabis könnte bei einigen Erkrankungen dieses Medikament sein. Oder zumindest ein wertvoller medizinischer „Baustein“.
Angela und Alexander Dörflein wollen keine Droge bewerben. Sie wollen zum Nachdenken anregen und über die Pflanze Hanf aufklären. Sie haben einen Protagonisten gezeichnet, der völlig normal daher kommt. Ohne Kiffer-Allüren. Bernd ist ein Typ wie du und ich. Auch wenn er sich freilich für etwas Besonderes hält. Er ist Besitzer eines renovierungsbedürftigen Anwesens, Mitglied der Band „Drei Chinesen mit’m Kontrabass“, selbständig und – zur Unzufriedenheit seiner Freundin – noch immer kinderlos. Und nun ist er dabei, sich aufzugeben. So scheint die Geschichte anfangs förmlich auf der Stelle zu treten. Bernd hat Schmerzen, kann sich nicht bewegen, jammert und nervt seine Mitmenschen.
Doch mit jedem verbotenen Medizin-Joint wächst Bernds Hoffnung auf einen normalen Alltag ein ganz kleines Stück. Außerdem ist er nicht allein. Während Bernd anfangs noch Angst davor hat, das Wort „Hanf“ in die Suchmaschine einzugeben oder selbstbewusst von „kiffen“, statt verkrampft von „dingsen“ zu sprechen, plant er mit seinen Freunden später eine große, kleine Hanf-Revolution. Hier verlässt der Roman mitunter die reale, greifbare Welt, in der Bernd wegen seiner Erkrankung vielerorts an Grenzen stößt. Die sprechenden Schafe Cynthia und Meckie Fresser, ein mysteriöses Hanforakel, rote Feuerwehrautos und wilde Träume weisen Bernd einen Weg. Zu guter Letzt spielt auch die bayerische bzw. fränkische, oberste Hanf-Bremser-Partei CSU eine Rolle im Roman. Aber mit der christlichen Union kann Bernd leider in keine andauernden Verhandlungen treten – er soll ja keinen Alkohol mehr trinken.
Auch wenn das Buch immer wieder die komischen Seiten im Leben des Romanhelden erzählt: Die Thematik ist ernst. Und die Leiden des jungen Rheumapatienten Bernd sind groß. So wie die vieler Hanfpatienten. Eigentlich erwarteten Angela und Alexander Dörflein nach der Verabschiedung des neuen Cannabis-als-Medizin-Gesetzes im Frühjahr 2017, dass die Situation für schwerkranke Patienten deutlich einfacher werden würde. Für einige Patienten gilt das auch. Aber für viele ändert sich nichts. Oder sie werden wegen der momentanen Lieferschwierigkeiten für Medizinal-Cannabis in die Illegalität gedrängt. Der Hanf-Roman „Bernd sagt Basta“ ist jedenfalls quasi über Nacht zu einem historischen Roman geworden. An seiner Aktualität ändert das nichts.
Bernd sagt Basta
oder Warum der Häuptling Cannabis dingsen wollte
Unterhaltungsroman, 468 Seiten
Taschenbuch erschienen bei epubli / E-Book bei Amazon (KDP)
ISBN: 9783745055948
Alle weiteren Informationen unter: bernd-sagt-basta.de
Über:
Bernd sagt Basta
Frau Angela Dörflein
Denkmalstraße 1
97437 Haßfurt
Deutschland
fon ..: 09526-950211
web ..: http://www.bernd-sagt-basta.de
email : post@bernd-sagt-basta.de
Die Autorin:
Angela Dörflein wurde 1981 in der Kulturstadt Weimar geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Jena, ihre Jugend im Schwabenland. Heute lebt und arbeitet die studierte Kulturgestalterin und Medienautorin im sonnigen Franken. Sie findet, dass die Menschen mehr über Hanf wissen sollten.
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Pressekontakt:
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