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Ressource Bauen – Wir haben keinen Planeten B

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie stellt mit Recht kompromisslos fest: „Wir nutzen die Ressourcen, als hätten wir vier Erden. Doch wir haben nur einen Planeten, mit dem wir sorgsam umgehen müssen. Das heißt nachhaltig leben und wirtschaften.“

Das 1991 unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker gegründete Institut sieht sich in hohem Maße der anwendungsorientierten Nachhaltigkeitsforschung verpflichtet. Dass Bauen und Wohnen noch die meisten Ressourcen in Deutschland verbraucht, ist den wenigsten bewusst.

In den kommenden Jahren werden in Deutschland über 650.000 Wohnungen benötigt. Aber mit welchen Ressourcen bauen? Beton, Zement oder Holz? Die Bevölkerung wächst, die Ansprüche steigen und die Zinsen sind niedrig. Beste Bedingungen für die Baubranche. Gleichzeitig steigen die Mieten in den Großstädten; sowohl dort als auch auf dem Land entstehen oft zu große Wohnungen und Einfamilienhäuser.

Jede verbaute Tonne Rohstoff belastet die Klimabilanz und gefährdet das Ziel, die menschengemachte Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Genauso wie jede Tonne Material, die nicht unaufwändig wiedergewonnen und wiederverwendet werden. Jede Tonne Kohlendioxid die beim Bauen verursacht wurde, verschlechtert die CO2-Bilanz.

Ohne eine funktionierende Kreislaufwirtschaft werden wir die hausgemachten Probleme beim Bauen nicht in den Griff bekommen. Bislang landet Bauschutt aus Beton auf Deponien, eine Kreislaufwirtschaft ist unter den derzeitigen Bedingungen illusorisch. Da sieht es mit dem Baustoff Holz schon viel besser aus. Holz ist recyclingfähig und ein nachwachsender Rohstoff.

Holz ist als einziger Baustoff in der Lage während seines Wachstums das klimaschädliche Kohlendioxid aufzunehmen und den Kohlenstoff einzulagern. 1 Kubikmeter Holz bindet 1 Tonne CO2. Damit ist Holz dem Zement und Beton überlegen, weil er CO2-neutraes Bauen gewährleistet.

Nehmen wir den Baustoff Beton. Die Zementherstellung ist, je nach Rechenweg und einbezogenen Produktionsprozessen, verantwortlich für 4 bis 8 % der globalen CO2-Emissionen. Gut die Hälfte davon entsteht beim Brennen von Zementklinker, wo für jedes produzierte Molekül Kalziumoxid ein Molekül CO2 austritt. Hinzu kommt die nötige Energie zum Heizen, die ebenfalls noch zum großen Teil aus fossilen Energieträgern stammt.

Zusammengerechnet führt das dazu, dass für jede Tonne Zement bei der Produktion eine Tonne CO2 anfällt. Eine verheerende CO2-Bilanz. Zement, Beton und Holz finden am besten bei großen Bauprojekten zueinander, bei der sogenannten Holzhybridbauweise. Bei dieser energieeffizienten Bauweise dominiert der Baustoff Holz.

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