In seinem neuesten Roman „Revolutionsgeflüster“ zieht Hubert Michelis eine bedrückende Bilanz der zunehmenden politischen und sozialen Zerwürfnisse innerhalb der deutschen Wohlstandsgesellschaft.
Ein Wohnblock wie jeder andere. Erst auf den zweiten Blick merkt man, dass es hier keine Ausländer gibt und geben darf! Das bekommen auch die Seidels zu spüren, Russlanddeutsche, die in ihrer alten Heimat Fuß fassen wollen.
Heinz, der Sohn eines Beamten, der sich als Nazi entpuppt, ist in Olga, die Tochter der Seidels, verliebt und steht nun zwischen den Fronten. Aber auch in der Nachbarschaft brodelt es mächtig. Hans, ein Frührentner, der von seiner Rente nicht leben kann, flucht auf die Flüchtlinge und diesen Verbrecherstaat, der die eigenen Leute verrecken lässt. Er hat die Faxen dicke und plant eine Revolution …
Schon der Titel dieses Romans lässt an gesellschaftliche Unruhen, Umbrüche und an einen Bürgerkrieg denken. Und tatsächlich thematisiert und pointiert dieser Roman manches, was in Deutschland mit dem Anrollen der großen Flüchtlingswelle im Sommer 2015 begann.
Zunehmende Ungleichverteilung von Ressourcen, neue Armut sowie die Angst vor wirtschaftlichen und technologischen Neuerungen haben in breiten Schichten der Bevölkerung trotz guter Konjunkturlage Verunsicherung ausgelöst.
Globalisierung und eine Pluralisierung des Gemeinwesens durch viele nebeneinander existierende Lebensentwürfe, haben viele Menschen, die als Verlierer der ökonomischen Rahmenbedingungen nach „einfachen Lösungen“, überschaubaren Strukturen und so etwas wie „Identität“ suchen, zusätzlich verunsichert.
Die Politik hinkt hinter diesen Veränderungen nach und bisher etablierte Parteien, Institutionen und Medien verlieren an Rückhalt und Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung.
Die Krise eines weitgehend ungehemmten Neokapitalismus zeigt ihre Wirkung. Wie immer in Zeiten der Umbrüche werden Sündenböcke gesucht. Menschen in prekären Lebenslagen werden bewusst gegeneinander ausgespielt, um eine Solidarisierung der sozial Schwachen, ganz im Interesse der wenigen Gewinner des herrschenden Systems, zu unterbinden.
Politische Gruppierungen instrumentalisieren Not und Unzufriedenheit von Menschen und missbrauchen sie für ihre Zwecke. Seit der letzten Flüchtlingskrise werden vor allem Menschen mit Migrationshintergrund, und hier in erster Linie Muslime, als Feindbilder aufgebaut.
Vor diesem hochbrisanten Hintergrund handelt die Geschichte. Die tristen Settings, Milieus und Dialoge zeichnen die tiefen Risse, die unsere Gesellschaft nach mehreren Richtungen durchzieht. Nach der Lektüre bleibt der Eindruck, dass Vieles aus dem Ruder laufen könnte, wenn nicht bald wieder Besinnung auf Gemeinsames, Toleranz und Ethik als Maxime politischen Handelns einkehren.
Ein mit viel Engagement und Sorge geschriebenes Sittenbild unserer Gesellschaft!
Detaillierte Angaben zum Buch:
https://www.spass-und-lernen.com/buchblog_231
Produktdaten zum Buch:
Autor: Hubert Michelis
Format: Taschenbuch; 12,3 x 19 cm
Seitenanzahl: 132 Seiten
Verlag: Spica Verlag GmbH
Auflage: 1 (März 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3946732372
Altersempfehlung: Ab 14 Jahre, Erwachsene
Über den Autor Hubert Michelis:
Hubert Michelis wurde 1958 im rheinischen Düren als Sohn eines Bergbauingenieurs geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Katholische Theologie in Bonn und wurde Mitglied des Franziskanerordens.
Mitarbeit in Indien bei Mutter Theresa. Von Ende 85-87 als Missionar in China (Hongkong und Taiwan). Nach dem Kennenlernen seiner späteren Frau Verlassen des Klosters und seit 1988 berufliche Neuorientierung. Hubert Michelis ist seit 1989 verheiratet und hat drei Kinder.
Seit 1990 lebt der ehemalige Priester bei Frankfurt am Main, wo er über zwanzig Jahre als Bankangestellter bei zwei asiatischen Banken tätig war. Heute ist Michelis Freiberufler und widmet sich ganz der Schriftstellerei und Landschaftsmalerei.
Über:
Martin Urbanek
Herr Martin Urbanek
Donaustadtstraße 31
1220 Wien
Österreich
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web ..: http://www.spass-und-lernen.com
email : office@viewpoint-media.at
Martin Urbanek, geboren 1958 in Wien. Nach Abschluss des Studiums der Ur- und Frühgeschichte sowie der Kultur- und Sozialanthropologie im Jahre 1994 folgte 1999 die Ausbildung zum „Multi Media Producer“.
Seit 2001 steht die freiberufliche Mitarbeit an zahlreichen Studien zur Evaluierung von Schulversuchen bzw. bildungspolitischen Maßnahmen im Mittelpunkt.
Martin Urbanek ist Mitautor von zahlreichen sozial- und erziehungswissenschaftlichen Publikationen und seit 2014 Mitbetreiber der Internetplattform „Spaß und Lernen“, wo er unter anderem an der Erstellung von Unterrichtsmaterialien mitwirkt.
Als Autor bei Karina Verlag veröffentlicht er seit dem Jahr 2016 u.a. Reiseführer, Arbeitsbücher und digitale Unterlagen zum Thema Wien. Diese Publikationen erscheinen unter dem Projekttitel „VIENNA LIFE“ und werden speziell für KInder und Jugendliche erstellt.
Interessen und Themenschwerpunkte des Autors: Bildung und Medien, Geschichte, Archäologie, Kultur- und Sozialanthropologie.
Pressekontakt:
Martin Urbanek
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