Kinder und Jugendliche leiden unter der Pandemie. Die Folgen können ihre Eltern allein oft nicht auffangen. Daher plädiert der MENTOR-Bundesverband mehr Solidarit mit den Kindern und Jugendlichen.
Kinder und Jugendliche können die Schulen besuchen, aber Verabredungen zum Sport, Treffen mit Freunden, Angeboten von Jugendzentren und Förderprogrammen dürfen sie – wenn überhaupt – nur eingeschränkt nachgehen.
Die Folgen, die das für die jungen Menschen hat, können ihre Eltern allein oft nicht auffangen. Daher plädiert der MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V. für mehr Solidarität mit den Kindern und Jugendlichen.
Damit die Corona-Einschränkungen keine langfristigen sozialen und psychischen Folgen für die Kinder und Jugendlichen haben, ist es dringend nötig, sie zu unterstützen und aufzufangen. „Jeder Erwachsene sollte sich ehrenamtlich um ein Kind oder einen Jugendlichen kümmern. Es geht darum, Aufmerksamkeit zu schenken, damit sich die Kinder nicht allein gelassen fühlen und darum, Hilfe beim Lesen und Lernen anzubieten,“ appelliert Margret Schaaf, 1. Vorsitzende des MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverbands e.V., unter dessen Dach 13.000 Lesementoren Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland für das Lesen begeistern. Sie schlägt vor: „Die Adventszeit ist auch Vorlesezeit, da kann man Kindern kleine Buchgeschenke machen oder auf Vorleseaktionen von Autoren und Büchereien hinweisen.“
Wie Unterstützung für junge Menschen außerdem aussehen kann, zeigen die ehrenamtlichen Lesementoren des MENTOR-Bundesverbands: Als die Schulen im März geschlossen wurden, blieben viele Mentoren telefonisch mit ihren Lesekindern in Kontakt. Andere schrieben Briefe mit Geschichten zum Vollenden oder stecken Kinderzeitungen in Briefkästen. Außerdem spielt auf Distanz das Digitale eine bedeutende Rolle: Gut gemachte Lese-Apps und Videogespräche mit den Mentoren sind schöne, interaktive Leseerlebnisse, die die Kinder und Jugendlichen für das Lesen begeistern. Viele Lesetandems behielten diesen Austausch bei, als die Schulen nach den Sommerferien wieder öffneten.
Die Lesementoren motiviert auch die enorme Bedeutung ihrer Förderung für die Kinder und Jugendlichen: Lesen ist die Schlüsselkompetenz in unserer Gesellschaft und die Voraussetzung für das Lernen in allen Fächern.
Mit seinem Appell schließt sich der MENTOR-Bundesverband den Erkenntnissen von Kinderpsychologen und wissenschaftlichen Untersuchungen an. So zeigt bspw. die COVID KIDS-Studie der Universitäten Tübingen und Luxemburg, dass es Kindern und Jugendlichen seit der Pandemie in Deutschland deutlich schlechter geht. Gaben für die Zeit vorher mehr als 95 Prozent der Befragten an, mit ihrem Leben zufrieden oder sehr zufrieden gewesen zu sein, so waren dies für die Zeit während der Pandemie nur noch 53 Prozent.
Über MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.
Oberstes Prinzip ist die 1:1-Betreuung: Ein Mentor fördert ein Kind, einmal in der Woche, mindestens ein Jahr lang. Die Förderung erfolgt ausschließlich in Kooperation mit den Schulen. Unter dem Dach des Bundesverbandes engagieren sich 13.000 ehrenamtliche Lesementoren für 16.600 Kinder und Jugendliche.
Der erste MENTOR-Verein wurde 2003 in Hannover gegründet. Der Bundesverband mit Sitz in Köln sorgt vor allem für die Qualifizierung der Lesementoren, damit sie ihr Ehrenamt gut vorbereitet aufnehmen und bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe begleitet werden. Schirmherren sind Richard David Precht, Sandra Maischberger, Armin Maiwald, Simone Standl und Markus Wasmeier.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.
Frau Agnes Gorny
Grafenwerthstr. 92
50937 Köln
Deutschland
fon ..: 0221 16844745
web ..: http://www.mentor-bundesverband.de
email : gorny@mentor-bundesverband.de
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