Nicht etwa Bayern München, sondern Dortmund, Hamburger und Schalke haben derzeit die größte Medienpräsenz. Das ergab eine Auswertung von über 40.000 Publikationen vom 33. Spieltag. Warum ist das so?
Köln. Erstaunlich: Zum Abschluss der Bundesliga-Saison hat nicht etwa Bayern München die größte Präsenz in den Medien. Die stärksten Anteile haben Borussia Dortmund, der Hamburger SV und Schalke 04 beim Vergleich aller Medien vom letzten Wochenende. Das ergab die Auswertung von über 40.000 Publikationen in den sozialen und redaktionellen Medien vom 33. Spieltag von Datenjournalisten der Contentagentur INFOkontor aus Köln – mit einem globalen Monitoring-System. Die Ergebnisse stehen Vereinen und Werbetreibenden zur Verfügung, um Marketing und Kommunikation rund um die Bundesliga zu optimieren.
Lag Bayern München an den vorigen Spieltagen in der weltweiten Medienanalyse immer vorn, ist hier – auch nach dem Ausscheiden aus der Champions-League – bei den Fans anscheinend die Luft raus. Beeindruckend ist, wie die Fans des HSV beim Abstiegskampf in den Kommentaren mitleiden und mitfiebern und so immerhin für einen Anteil von über 16 Prozent sorgen. Bei Borussia Dortmund ist der Abschied von Roman Weidenfeller das TOP-Thema, das für die größte Resonanz sorgt und dem BVB den insgesamt größten Anteil von 23 Prozent verschafft.
Für die Messung setzt die Kölner Contentagentur INFOkontor ein globales Monitoring-Tool ein. Es erfasst weltweit alle redaktionellen und Social-Media-Publikationen und analysiert diese in Zusammenarbeit mit Business-Analysten von Radiosphere und Talkwalker nach intelligenten Algorithmen, auch Fotos und Logos. Wie einflussreich zum Beispiel ein Influencer ist, bemisst sich nicht nur an der Abonnentenzahl eines Accounts, sondern auch am sogenannten Engagement, also der Anzahl der Reaktionen wie Kommentare, Likes oder Shares.
Beim Blick auf Facebook ergibt sich daraus ein Revierduell: Verglichen mit allen Bundesliga-Clubs liefern sich Schalke und Dortmund am vorletzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die größten Reichweiten. Schalkes Facebook-Post mit Blick in die Kabine sorgt mit über 23.000 Likes, Shares und Kommentaren für die größte Resonanz.
Nutzen der Bundesliga-Analyse
Die Analyse liefert wertvolle Infos für Vereine und Werbetreibende rund um die Bundesliga. So lässt sich durch einen genaueren Vergleich der Medienaktivitäten herausfinden, wie sich für die Clubs der Dialog mit den Fans, also quasi die Kundenbindung, optimieren lässt. Dies ist nicht zuletzt entscheidend für den Kartenverkauf und das Merchandising. Werbetreibenden wiederum können mit den Erkenntnissen ihre Kampagnen noch zielgerichteter ausrollen und damit erfolgreicher kommunizieren. Zum Beispiel bei Events durch Live-Kommunikation direkt vor Ort.
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