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Gütezeichen sichert Norm-Kompatibilität

sup.- Wie krumm darf die Banane sein? Echte oder vermeintliche EU-Normen sorgen seit Jahren für Spott sowie für Kritik an der europäischen Regulierungswut. Aber Vorgaben wie die tatsächlich ehemals existente „Gurkenkrümmungsverordnung“ haben zumindest einen Vorteil: Der Käufer ist in der Lage, den Zustand der Ware mit eigenen Augen zu überprüfen. Das gilt leider nicht für ein Produkt, dessen Beschaffenheit sich besonders stark auf die Wohnnebenkosten eines Haushalts auswirken kann. Die bewährte Wärmeenergie Heizöl unterliegt ebenfalls einer strengen Normierung ihrer Qualität. Ob Verbrennungseigenschaften, Alterungsbeständigkeit, Schwefel-, Stickstoff- und Wassergehalt oder beispielsweise die Beimischung von Additiven – für zahlreiche Eigenschaften gibt es verbindliche Normen, die auch die Zuordnung zu unterschiedlichen Heizölsorten definieren.

Kaum ein Heizöl-Verbraucher dürfte sich jedoch in dem Paragraphen-Dschungel der zuständigen Normen wie DIN 51603-1 oder DIN SPEC 51603-6 auskennen. Und erst recht hat er keine Chance zur Überprüfung, ob die Vorräte in seinem Öltank diesen Normen gerecht werden. Verbraucherschützer empfehlen deshalb, bei der Auswahl eines Heizölhändlers auf das RAL-Gütezeichen Energiehandel zu achten, um die Produktgüte bei der Lieferung abzusichern. Alle Anbieter, denen dieses Prädikat bereits verliehen wurde, müssen sich einer kontinuierlichen Qualitätskontrolle durch neutrale Experten unterziehen. Die Einhaltung der Normen und der Grenzwerte bei der chemischen Zusammensetzung des Öls sind ein wichtiger Schwerpunkt der unangekündigten Kontrollbesuche an den Händler-Standorten. Neben der Warenbeschaffenheit müssen aber auch die Mess- und Abrechnungsmodalitäten sowie die Preistransparenz den strengen Anforderungen der Prüfbestimmungen entsprechen (www.guetezeichen-energiehandel.de). Auf diese Weise kann der Käufer sich darauf verlassen, für sein Geld den Gegenwert in Form einer exakt ermittelten Energiemenge zu erhalten.

Eine aktuelle Überwachung der Norm-Kompatibilität ist schon deshalb geboten, weil sich die Anforderungen an praxisgerechte Heizöleigenschaften immer wieder ändern. Der geringere Energieverbrauch durch moderne Heiztechnik und durch besser gedämmte Gebäude bedingt beispielsweise längere Lagerzeiten beim Verbraucher, aber auch kleinere Ölheizgeräte mit empfindlicheren Bauteilen. „Diesem stetigen technischen Fortschritt und der Weiterentwicklung hocheffizienter Ölgeräte wird durch eine regelmäßige Überarbeitung der Anforderungen an Heizöl EL in der Norm Rechnung getragen“, erklärt das Institut für Wärme und Mobilität (IWO). Das RAL-Gütezeichen dient als Wegweiser zu Brennstofflieferanten, die ihr Warensortiment jederzeit zuverlässig diesen Änderungen anpassen.

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