Berlin (ots) – Nachdem das Statistische Bundesamt kürzlich seine neueste Berechnungen zur jährlichen Inflationsrate veröffentlicht hat und für Februar 2021 von einer Teuerung um 1,3 Prozent ausgeht, hat die Shopping- und Vergleichsplattform idealo analysiert, inwiefern sich der Anstieg des Verbraucherpreisindex in den Preisen für Konsumgüter widerspiegelt. Das Ergebnis: Im Schnitt sind die Preise im Onlinehandel um rund drei Prozent gestiegen.
Viele Verbraucher*innen befürchten, dass die Corona-Krise in den kommenden Monaten zu einer deutlichen Preissteigerung vieler Konsumgüter führen könnte. idealo hat dies zum Anlass genommen, die Preise von mehr als zwei Millionen Produkten aus rund 1.700 Kategorien zu analysieren. Ziel war es, festzustellen, wie sich das Preisniveau im Onlinehandel in den letzten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verändert hat. Untersucht wurden dabei die durchschnittlichen Bestpreise aller Produkte auf idealo.de, die in beiden Vergleichszeiträumen verfügbar waren.
Preissteigerung im neuen Jahr um rund 3 Prozent
Da das Preisniveau im Onlinehandel im Dezember 2020 aufgrund der gesenkten Mehrwertsteuer insgesamt tendenziell etwas niedriger war, fällt der allgemeine Preisanstieg über alle idealo Produkte hinweg von Dezember 2019 zu Dezember 2020 mit rund 1,8 Prozent zunächst verhältnismäßig gering aus. Mit dem Jahreswechsel und der Rückkehr des normalen Mehrwertsteuersatzes zogen die Preise dann jedoch an: Im Januar 2021 sind die Preise der Händlerangebote auf idealo.de im Vergleich zu Januar 2020 insgesamt um 3,1 Prozent gestiegen. Einen ähnlichen Preisanstieg konnte idealo auch im Februar 2021 beobachten. Hier waren die Produkte verglichen mit dem Vorjahresmonat rund 2,9 Prozent teurer.
Größter Preisanstieg in den Bereichen Gaming und Nahrungsmittel
Den größten Preissprung konnte die Shopping- und Vergleichsplattform in der Kategorie Gaming & Spielen messen. Hier lagen die Preise im Januar 2021 mehr als zehn Prozent (+ 10,8 Prozent) über dem Niveau des Vorjahresmonats – im Februar sogar elf Prozent (+ 11,3 Prozent). Der enorme Preisanstieg in dieser Kategorie kommt vor allem durch die höheren Preise von Produkten wie Gesellschaftsspielen, Puzzles und Videospielen zustande, die durch Corona besonders gefragt, zeitweise ausverkauft oder stark limitiert waren und daraufhin deutlich teurer geworden sind.
„Wir gehen davon aus, dass der Preisanstieg von etwa zehn Prozent bei Gaming-Produkten nicht alleine auf die Inflation zurückzuführen ist, sondern dass die extrem hohe Nachfrage nach diesen Produkten zunächst zu einer Angebotsknappheit geführt hat, woraufhin die Preise der noch verfügbaren Artikel teilweise stark gestiegen sind“, so Michael Stempin, Preisexperte bei idealo. Lag der Durchschnittspreis für Spielekonsolen im Januar 2020 noch bei knapp 310 Euro, so mussten Verbraucher*innen diesen Januar im Schnitt 30 Prozent mehr bezahlen und für eine Spielekonsole etwa 403 Euro ausgeben. Auch Gamepads waren Anfang dieses Jahres deutlich teurer als noch ein Jahr zuvor – hier lagen die Preise im Januar 2021 rund 19 Prozent über dem Preisniveau des Vorjahresmonats.
Ebenfalls deutlich gestiegen sind die Preise in der Kategorie Essen & Trinken, in der das Preisniveau sowohl im Januar (+ 5,3 Prozent) als auch im Februar (+ 6,1 Prozent) merklich über dem Niveau der Vorjahresmonate lag. Auch bei Sport- und Outdoor-Produkten, im Bereich Tierbedarf und in der Kategorie Drogerie & Gesundheit konnte idealo in den letzten Monaten steigende Preise beobachten: Hier lag das Preisniveau im Januar und Februar 2021 im Schnitt vier bis fünf Prozent über dem des Vorjahreszeitraums.
Kategorie Auto & Motorrad relativ preisstabil
Relativ stabil waren die Preise hingegen in den Kategorien Auto & Motorrad und Baby & Kind. Bei den Produkten aus dem Automobil-Bereich hat idealo im Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich eine marginale Preissteigerung von 0,8 Prozent identifiziert (Februar 2021: + 0,92 Prozent). Die Artikel aus dem Bereich Baby & Kind sind durchschnittlich bis zu zwei Prozent teurer geworden (Januar: + 1,6 Prozent; Februar: + 2,4 Prozent).
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