Unfälle an Baustellenkreissägen vermeiden / BG BAU unterstützt - Bsozd.com

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Berlin (ots) – Mit Beginn des Frühjahrs steigt die Zahl der Baustellen im Freien. Die Baustellenkreissäge kommt wieder vermehrt zum Einsatz. Doch nur eine Sekunde Unaufmerksamkeit oder ein falscher Griff können an dieser Maschine schwerwiegende Folgen haben, wie massive Schnittverletzungen oder gar der Verlust von Fingern. „Dabei sind solche Unfälle vermeidbar: Seit 2009 dürfen Baustellenkreissägen nur noch mit selbsttätig absenkender Schutzhaube in Verkehr gebracht werden.“ Darauf verweist Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Zudem fördert die BG BAU zusätzliche Sicherheitseinrichtungen, die Manipulationen von selbsttätig absenkenden Schutzhauben von Baustellenkreissägen verhindern beziehungsweise weitreichend verhindern.

Die meisten Unfälle an Baustellenkreissägen sind auf zwei Gründe zurückzuführen: den Einsatz älterer Modelle ohne selbsttätig schließende Schutzhaube und selbsttätig absenkende Schutzhauben, die manipuliert wurden, um eine angeblich bessere Sicht auf das Werkstück und das Sägeblatt zu erhalten. Fast die Hälfte aller Unfallopfer haben eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von 20 Prozent und darüber. Die Behandlung ist aufwendig: Finger, Gefäße, Sehnen und Nerven müssen angenäht, Glieder häufig verschraubt werden. Nach der Wundheilung und oft wochenlanger stationärer Pflege folgen Monate mit Ergotherapie und Krankengymnastik. Nicht selten bleiben Schäden, wie eine eingeschränkte Beweglichkeit oder ein psychisches Leiden, zurück.

Dabei sind Unfälle an Baustellenkreissägen mit geeigneten Schutzeinrichtungen vermeidbar. Dazu Arenz: „Selbsttätig schließende Schutzhauben sind längst Stand der Technik. Den Einsatz eines Stopp-Schalters als zusätzliche Sicherheitseinrichtung fördern wir außerdem im Rahmen unserer Arbeitsschutzprämien.“ Ob neue oder ältere Sägen: In jedem Fall muss eine Betriebsanweisung erstellt werden, die die Betriebsanleitung des Herstellers berücksichtigt. Auf dieser Grundlage müssen die Beschäftigten regelmäßig unterwiesen und durch Fachkräfte mit Erfahrung an Holzbearbeitungsmaschinen beaufsichtigt werden. Die BG BAU unterstützt Unternehmen mit speziellen Schulungen (https://www.bgbau.de/fileadmin/Service/Bildungsangebote/123838_Brosch_Seminare_2020_Internet.pdf).

Zudem betont Arenz, „dass beim Zuführen schmaler Werkstücke mit einer Breite von 120 Millimetern oder weniger ein Schiebeholz oder Schiebestock verwendet werden muss. Eine gute Möglichkeit bieten auch Schiebehölzer mit Wechselgriffen (https://www.bgbau-medien.de/app/daten/bausteine/b_265/b_265.htm), die einfach und werkzeuglos montiert werden können.“ Wie der Präventionsleiter ergänzt, sind Baustellenkreissägen grundsätzlich nicht für das Schneiden von Polystyrol (Styrodur und Styropor) geeignet. Immer wieder geschehen auch durch solche Zweckentfremdung schwere Unfälle.

Der Einsatz für mehr Sicherheit lohnt sich, denn nicht nur das Leid der Unfallopfer, sondern auch hohe Kosten können für alle Beteiligten vermieden werden. Zu Beitragszuschlägen und Ausfallkosten kommen zum Beispiel hohe Ausgaben der Solidargemeinschaft der Beitragszahler für Unfalltransporte, Heilbehandlung, Verletztengeld und orthopädische Hilfsmittel.

Weiterführende Informationen

https://www.bgbau.de/fileadmin/Medien-Objekte/Medien/Bausteine/b_265/b_265.pdf

https://ots.de/lEpp0D

https://www.youtube.com/watch?v=PZCB5Z-fBAY

Hintergrund – die BG BAU

Die BG BAU ist die gesetzliche Unfallversicherung für die Bauwirtschaft und baunahe Dienstleistungen und damit ein wichtiger Pfeiler des deutschen Sozialversicherungssystems. Sie betreut ca. 2,9 Millionen Versicherte in über 500.000 Betrieben und ca. 50.000 privaten Bauvorhaben.

Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags fördert die BG BAU Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, um Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Kommt es dennoch zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, bietet die BG BAU umfassende medizinische Betreuung und Rehabilitation mit allen geeigneten Mitteln. Zudem sorgt sie für die Wiedereingliederung der Betroffenen in das berufliche und soziale Leben und leistet finanzielle Entschädigung.

Weitere Informationen unter www.bgbau.de

Pressekontakt:

Susanne Diehr
Telefon: 030 85781-690
E-Mail: presse@bgbau.de

BG BAU – Pressestelle
Hildegardstraße 29/30
10715 Berlin

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