Deutsche Sportjugend und Deutsches Kinderhilfswerk fordern bewegungsfreundlichere Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche - Bsozd.com

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In einer Resolution anlässlich des Weltspieltages 2021, der unter dem Motto „Lasst uns (was) bewegen!“ steht, fordern die Deutsche Sportjugend und das Deutsche Kinderhilfswerk mehr Bewegung in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu bringen. Gemeinsam fordern sie Politik und Gesellschaft dazu auf, Kommunen, Kitas und Schulen bewegungsfreundlicher zu gestalten und Eltern bei ihrem Bewegungsauftrag zu unterstützen. Zudem sollten außerschulische Lernorte gestärkt, der gemeinnützige, organisierte Kinder- und Jugendsport besser beteiligt und Sportvereine in ihrer Rolle als Bildungsakteur und Bewegungsförderer vor Ort unterstützt werden. Darüber hinaus fordern sie mehr Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen bei der Umsetzung.

Bereits vor der Corona-Pandemie litten viele Kinder und Jugendliche an Bewegungsmangel und erreichten nicht die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen täglichen Mindestbewegungszeiten, die für ein gesundes Aufwachsen notwendig sind. Die Einschränkungen der vergangenen Monate haben diesen Zustand laut vieler Studien noch einmal verstärkt. Die Resolution zum Weltspieltag macht auf den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam und setzt sich für mehr Bewegung für Kinder und Jugendliche ein. Das zugehörige Forderungspapier schlüsselt noch einmal die Hintergründe auf und macht settingbezogen deutlich, wo aktuell Chancen liegen, zukünftig mehr Bewegung in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu bringen.

„Wir wollen mit unserer Resolution alle relevanten Akteur*innen dazu aufrufen, mit uns gemeinsam dem Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen dauerhaft entgegenzuwirken, dabei auch die Kinder und Jugendlichen aktiv mit einzubeziehen und gemeinsam ein bewegungsfreundliches Land zu schaffen. Wir müssen den vor uns liegenden Wiedereinstieg in den Sport schnellstmöglich und umfassend voranbringen und Kindern und Jugendlichen dauerhaft und differenziert nach ihren jeweiligen Bedürfnissen gemeinsam Zugänge zu Bewegung, Spiel und Sport schaffen“, so Stefan Raid, 1. Vorsitzender der Deutschen Sportjugend.

„Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, dem sie vielfach schon vor der Corona-Pandemie nur unzureichend nachkommen konnten. Wir müssen jetzt aufpassen, dass sich durch die Einschränkungen in der Pandemie das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen nicht grundsätzlich nachteilig verändert. Denn wenn Kinder selten herumtollen, sich nur wenig bewegen und beim Sport nicht auch mal richtig auspowern, kann das bis ins Erwachsenenalter negativen Einfluss auf die Physis haben. Aber auch die Psyche leidet unter dem Bewegungsmangel. Insbesondere Kinder aus armen Verhältnissen sind davon betroffen. Deshalb gilt es insgesamt, dem Bewegungsdrang von Kindern möglichst immer und überall freien Lauf zu lassen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Die Resolution zum Weltspieltag 2021 findet sich unter www.dkhw.de/resolution-bewegung und das dazugehörige Forderungspapier unter www.dkhw.de/forderungspapier-bewegung

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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