Köln (ots) –
– Nach elf Jahren geht der über 380 PS starke Turbo-Allradler von M-Sport Ford in Ruhestand und macht die Bühne frei für den neuen Ford Puma Rally1 Hybrid
– Abschiedsvorstellung des Fiesta WRC beim WM-Saisonfinale auf und abseits des Autodromo Nationale di Monza in den Händen von Gus Greensmith und Adrien Fourmaux
– 16 Wertungsprüfungen über 254 Kilometer sorgen für einen würdigen Abschluss der Rallye-Saison 2021. Im Januar bricht bei der Rallye Monte Carlo die neue Hybrid-Ära an
Am kommenden Wochenende neigt sich eine Rallye-Ära dem Ende zu: Die knapp 400 PS starken World Rally Cars der Topklasse RC1 gehen zum letzten Mal in offizieller Mission an den Start. Dies gilt auch für den allradgetriebenen, von einem 1,6 Liter großen Ford EcoBoost-Turbomotor befeuerten Fiesta WRC. Der flotte Zweitürer, der auf dem in Köln-Niehl produzierten Kleinwagen basiert, hatte 2011 den erfolgreichen Ford Focus RS WRC abgelöst. 2017 und 2018 gewann der Franzose Sébastien Ogier mit dem Fiesta zweimal in Folge die Fahrer-Weltmeisterschaft, 2017 durfte sich M-Sport Ford auch über den Hersteller-Titel freuen. Bis heute hat der Fiesta WRC 15 WM-Läufe als Sieger beendet. Ab 2022 macht er Platz für den neuen Ford Puma Hybrid Rally1. Mit seinem elektrifizierten Antriebsstrang läutet der Nachfolger die nächste Epoche in der Rallye-Weltmeisterschaft ein.
Zunächst aber steht mit der Rallye Monza das Finale der diesjährigen WM-Saison auf dem Programm. Sie springt – wie im Vorjahr – für den abgesagten Lauf in Japan ein, der aufgrund der Corona-Situation sein Comeback in den WM-Kalender erneut verschieben muss. Dabei folgt die etwas eigenwillige Veranstaltung rund um die Heimat des italienischen Formel 1-Grand Prix ihrem ganz eigenen Muster. Sie ist aus einem reinen Show-Event hervorgegangen, der seit 1978 im Königlichen Park von Monza ausgetragen wird und bei dem sich früher Motorsport-Legenden aus unterschiedlichen Zwei- und Vierradkategorien mit Rallye-Größen gemessen haben.
Ford hat dabei stets eine große Rolle gespielt und darf sich bis heute über nicht weniger als zwölf Gesamtsiege freuen. Zumeist saß dabei ein Rennprofi am Steuer, den Fans nicht automatisch mit dem Rallye-Sport in Verbindung bringen: Motorrad-Superstar Valentino Rossi hat die Rally Monza bis heute sieben Mal am Steuer eines Turbo-Allradlers von Ford gewonnen. Der dreifache Le Mans-Sieger Rinaldo Capello ging 2008 mit einem Ford Focus RS WRC als Sieger hervor und der ehemalige Formel 1-Pilot Robert Kubica stellte seine Rallye-Künste 2014 mit einem Fiesta RS WRC unter Beweis. Hinzu kommen drei Ford Escort RS Cosworth-Siege aus früheren Zeiten.
Dank der Bemühungen der emsigen Organisatoren gleicht sich die Rallye Monza konventionellen WM-Läufen mehr und mehr an: In diesem Jahr führen zu Beginn der Freitags- und Samstagsetappe jeweils vier Wertungsprüfungen (WP) in die südlichen Alpenausläufer nördlich von Bergamo und bis hin zum Comer See. Die Nachmittage sowie der Sonntagmorgen stehen jedoch wie gehabt im Zeichen des besonders zuschauerfreundlichen Prüfungen rund um das Autodromo Nazionale di Monza. Dort folgen die WP aber nicht einfach dem Rennstreckenverlauf – das wäre Rallye-Fahrern kaum zuzumuten. Vielmehr biegen die Prüfungen immer wieder links und rechts vom traditionsreichen Rundkurs ab, beziehen die beiden historischen Steilwandkurven und viele zum Teil unbefestigte Wirtschaftswege mit ein. In der Summe ergibt dies den kompaktesten WM-Lauf der ausklingenden Saison: Seine 16 Prüfungen erstrecken sich über insgesamt 254,46 Kilometer.
Beim Abschied vom Fiesta WRC schickt M-Sport Ford noch einmal zwei Exemplare des spektakulären Turbo-Allradlers ins Rennen. Sie werden pilotiert von den Stammbesatzungen Gus Greensmith/Jonas Andersson aus Großbritannien und Schweden sowie den Franzosen Adrien Fourmaux/Alexandre Coria. Mit einem Fiesta Rally2 aus der RC2-Kategorie gehen die Finnen Jari Huttunen/Mikko Laukka an den Start. Insgesamt weist die Teilnehmerliste der Rallye Monza sieben Wettbewerbsfahrzeuge auf Fiesta-Basis auf.
„Ich blicke der Rallye Monza voller Freude, aber auch mit etwas Wehmut entgegen“, räumt M-Sport-Teamchef Richard Millener. ein „Auch wenn die Meinungen zu diesem WM-Lauf etwas geteilt sind: Ich finde es fantastisch, dass wir noch einmal die Gelegenheit haben, auf diese Ikone einer Rennstrecke zurückzukehren und die Saison zusammen mit den Fans ausklingen zu lassen. Wir wollen den Ford Fiesta WRC mit einem starken Auftritt gebührend verabschieden. Mit diesem Auto hat unser Team in den vergangenen Jahren sehr viel erreicht, das hat er sich verdient!“
Gus Greensmith / Jonas Andersson (Ford Fiesta WRC, Startnummer 44); WM-Rang: 8; Rallye-Monza-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Ausfall (2020)
„Das WM-Finale in Monza besteht aus zwei sehr unterschiedlichen Hälften: Wertungsprüfungen auf und neben dem Grand Prix-Kurs, die sich durch enorm rutschige Schotterpassagen oder schlichtweg Gras als Untergrund auszeichnen – so etwas kennen wir von anderen Saisonläufen im WM-Kalender eigentlich nicht“, erläutert der 24-jährige Gus Greensmith. „Selbst die Abschnitte auf der Formel 1-Strecke unterscheiden sich stark von ,normalen‘ Prüfungen. Und dann gibt es noch die Asphalt-Prüfungen in den Bergen. Drei dieser vier verschiedenen WP sind identisch mit dem Vorjahr, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie sich schon damals als ziemlich knifflig erwiesen haben. Aber wir konnten dort mit schnellen Zeiten aufwarten, darauf möchten wir am kommenden Wochenende aufbauen.“
Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Fiesta WRC, Startnummer 16); WM-Rang: 10; Rallye-Monza-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Platz 47 (2020; WRC2: Platz 33)
„Ich freue mich sehr auf die Rallye Monza“, betont Adrien Fourmaux, 26 Jahre alt. „Im vergangenen Jahr sind wir bei dieser Veranstaltung noch im Ford Fiesta Rally2 an den Start gegangen und waren meistens ganz gut unterwegs – darum hoffe ich, dass wir auch am kommenden Wochenende konkurrenzfähig sein werden. Wertungsprüfungen auf und entlang eines permanenten Rundkurses haben immer einen interessanten Charakter, während die Strecken in den Bergen wirklich großen Spaß machen. 2020 erwiesen sie sich auch wegen der Witterungsbedingungen als große Herausforderungen. Hoffentlich bleiben die Verhältnisse dieses Mal etwas entspannter. Schön ist es, dass die Zuschauer wieder direkt vor Ort zugucken dürfen.“
Jari Huttunen / Mikko Laukka (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 22); WM-Rang: 15; Rallye-Monza-Starts: 0.
„Neues Team, neues Auto, neue Rallye: Mit M-Sport und dem Ford Fiesta Rally2 bei der WM-Rallye Monza, das wird für mich eine spannende Aufgabe mit einer hoffentlich steilen Lernkurve – darauf freue ich mich sehr“, fiebert Jari Huttunen dem Saisonfinale in der Lombardei entgegen. „Der allradgetriebene Fiesta Rally2 genießt den Ruf, auf Asphalt sehr konkurrenzfähig zu sein. Mal sehen, was wir ausrichten können. Die Rallye Monza hat mit den Prüfungen rund um den Grand Prix-Kurs einige besondere Herausforderungen in petto, dennoch kann ich es kaum abwarten, dass es endlich losgeht.“
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Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert. Weitere Presse-Informationen finden Sie unter http://www.media.ford.com.
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