Purpur und Waschblau (1931) - Bsozd.com

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Ein Film mit Hansi Niese präsentiert von Nikolaus Wostry (Filmarchiv Austria)

Am 28.1.2022 endet die aktuelle Sonderausstellung des Bezirksmuseums zum Thema „Kino, Theater, Varieté“. Passend dazu präsentiert Dr. Nikolaus Wostry, Geschäftsführer des Filmarchiv Austria, den Film „Purpur und Waschblau“ mit Hansi Niese.

Purpur und Waschblau ist eine Komödie aus dem Jahr 1931 von Max Neufeld mit Hansi Niese, Fred Doederlein und Alfred Neugebauer.

Die Handlung spielt im fiktiven Fürstentum Weißenburg. Frau Leitenberger, die ebenso resolute wie herzliche Chefin eines Wäschereibetriebes, sieht der Fürstin des kleinen Staates täuschend ähnlich. Die Wäscherin muss, als das Volk sich zu erheben droht, für die Fürstin einspringen. Doch die Revolution ist nicht aufzuhalten … Der Film ist auf die berühmte Wiener Volksschauspielerin Hansi Niese zugeschnitten und auf ihre Doppelrolle hin – Waschfrau und Fürstin – inszeniert.
(https://www.film.at/purpur_und_waschblau)

Johanna Jarno-Niese – wie sie eigentlich hieß – wurde am 10. November 1875 in Wien geboren. Sie war eine österreichische Schauspielerin und Operettensängerin (Stimmlage Sopran). Die anfängliche Autodidaktin wurde eine der beliebtesten Schauspielerinnen der Monarchie.
Hansi Niese – verbindendes Element zwischen Kino, Theater und Varieté in Rudolfsheim-Fünfhaus
Hansi Niese trat sowohl im Rudolfsheimer Volkstheater (Debüt 1888 mit 13Jahren) und im Theater Varieté Colosseum in der Schanzstraße auf, war aber auch in den Kinos des Bezirks zu sehen, Diese standen in den 1930er-Jahren immer wieder auf dem Programm der zahlreichen Kinos in Rudolfsheim-Fünfhaus, wie etwa dem Schwenderkino (damals Lehnerkino) in der Mariahilferstraße 196, dem Handl-Kino in der Mariahilferstraße 160 oder dem Apollokino in der Schanzstraße 2-4.
Hansi Niese im Film
Als Filmschauspielerin war Hansi Niese erstmals 1913 in dem Stummfilm „Johann Strauß an der schönen blauen Donau“ und ein Jahr später bereits in einer Hauptrolle in „Frau Gertrud Namenlos“ zu sehen.

In den 1930er-Jahren spielte sie in zahlreichen – nun schon – Tonfilmen meist Hauptrollen, etwa in „Purpur und Waschblau“ (1931) oder „Kaiserwalzer“ (1933) mit Martha Eggerth und Paul Hörbiger.

Ihren letzten Film – „Die Töchter ihrer Exzellenz“ – drehte sie 1934. Am 4. April desselben Jahres starb sie mit nur 59 Jahren.

Im Jahr 1935 wurde in Wien im 19. Bezirk, Döbling, die Hansi-Niese-Gasse und 1955 im 13. Bezirk, Hietzing, unweit ihres Kindheitsdomizils der Hansi-Niese-Weg nach ihr benannt. 1952 wurde neben dem Volkstheater in Wien das Hansi-Niese-Denkmal, gestaltet von Josef Müllner, enthüllt.

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