Die häufigsten Wein Mythen im Faktencheck. Welche stimmen und welche sind Nonsens? - Bsozd.com

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Beim Thema Wein gibt es eine Reihe von Mythen, die sich hartnäckig halten. Welche sind wahr und welche gehören in das Reich der Märchen? Wir untersuchen die häufigsten Mythen im Faktencheck.

BildSchweiz, 03.02.2022 – Faktencheck der bekanntesten Mythen rund um den Wein

Wein wird grundsätzlich besser, wenn man ihn lagert

Das ist so nicht ganz richtig. Tatsächlich gibt es Weine, die von der richtigen Lagerung und Reifung enorm profitieren. Allerdings stimmt das Wort „grundsätzlich“ in dieser Aussage nicht. Weniger komplexe Weine oder Weine die jung getrunken werden sollten, werden nicht besser durch lange Lagerung. Manchmal verlieren sie dadurch sogar an Qualität. Bei anderen Weinen bleibt die Qualität eine bestimmte Dauer erhalten.

Eine ganze Reihe guter, sehr hochwertige Weine gewinnt allerdings tatsächlich deutlich an Qualität und Güte, wenn er unter den richtigen Bedingungen gelagert wird und dabei reifen kann. Auch hierbei gibt es Unterschiede, bei welcher die empfohlene Lagerungsdauer beachtet werden soll. In einigen Fällen beträgt diese zwischen 2-5 Jahren, in anderen Fällen womöglich auch 10 Jahre oder sogar länger. Unendliche Lagerung allerdings verträgt kein Wein, außer er ist nicht mehr zum Trinken sondern beispielsweise als Spekulationsobjekt gedacht.

Rotwein muss bei Zimmertemperatur getrunken werden

Hier handelt es sich genau genommen nicht um einen Mythos, sondern um ein Missverständnis. In der Zeit aus der diese Empfehlung stammt, war der Hinweis korrekt. Allerdings stammt dieser Mythos aus einer Zeit, in der die Zimmer und Wohnungen nicht so warm geheizt waren wie heute. Wir haben uns an Zimmertemperaturen von 20 bis 21 Grad gewöhnt. Auf gar keinen Fall sollten Sie einen guten Rotwein mit dieser Temperatur servieren. In den meisten Fällen ist eine Serviertemperatur von 16 bis 18 Grad gerade richtig. Da sieht man mal, wie kalt es in der „guten alten Zeit“ war.

Bier auf Wein, das lass sein

Dieser Mythos hält sich hartnäckig und doch ist er falsch. Die Erklärung dafür folgt gleich, doch zunächst die Antwort auf die Frage, wo dieser Mythos eigentlich herkommt.

Man vermutet den Ursprung dieser Redewendung im Mittelalter. Heute ist Wein kein besonderes Getränk mehr. Das war früher jedoch anders. Früher galt Wein als das bevorzugte Getränk des Adels, Bier dagegen eher der einfachen Bevölkerungsschichten. Meist handelte es sich um stark verdünntes Bier, welches lieber getrunken wurde als das vielfach verunreinigte Wasser.

Angesichts dieser Herkunft liegt es eigentlich schon auf der Hand, dass dieser Mythos falsch ist. Die wissenschaftliche Erklärung ist einfach. Maßgeblich ist, wie viel Alkohol eine Person zu sich nimmt, nicht in welcher Reihenfolge jemand die einzelnen Getränke trinkt. Trinkgenuss mit Maß ist wichtig, nicht ob zuerst dem Biergenus oder zuerst dem Weingenuss gefrönt wird.

Weißwein wird aus hellen und Rotwein aus blauen Trauben hergestellt

Dieser Mythos stimmt zur Hälfte. Rotwein wird tatsächlich aus blauen Trauben hergestellt. Bei der sogenannten Maischegärung werden bei der Herstellung von Rotwein aus den Traubenhülsen die Farbstoffe herausgelöst. So erhält der Rotwein seine Farbe. Weißwein hingegen kann aus weißen oder blauen Trauben hergestellt werden. Wird Weißwein hergestellt, vergären die Winzer nur den gepressten Traubensaft ohne Traubenhülsen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Traubensaft vorgängig aus weißen oder aus blauen Trauben gepresst wurde.

Nicht jeder Wein wird mit der gleichen Temperatur getrunken

Das ist kein Mythos. Jeder Wein hat seine individuelle Temperatur, bei der er zum Trinken serviert werden sollte. Ebenfalls kein Mythos ist es, dass gute Weine, die durch eine Reinigung besser werden, unter bestimmten Bedingungen gelagert werden sollten. Wie Weinkenner wissen, helfen zum Erreichen der richtigen Temperatur für die verschiedenen Weine die Weintemperierschränke und Weinklimaschränke von SWISSCAVE, den Spezialisten für Weingenuss aus der Schweiz.

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Herr Fabio Bühler
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email : swisscave@swisspace.ch

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