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Grönland, die größte Insel, die keinen eigenen Kontinent bildet, wäre mal ein spannendes Urlaubsziel. Grönland bietet aber auch für Rohstoffunternehmen wie Greenland Minerals riesiges Potenzial

Kvanefjeld hat eine Reihe von Schlüssel-Vorteilen: Das Projekt liegt in einem vorteilhaften Land, es hat direkten Schifffahrtszugang und ein internationaler Flugplatz ist in der Nähe, schreibt Manging Director John Mair von Greenland Minerals im Halbjahresbericht zum 30. Juni 2018. Das erwähnte Land gehört bisher nicht zu den großen Bergbauregionen wie Nevada, Ontario, Mexiko oder Westaustralien. Sondern es ist ein für Rohstoff-Anleger noch relativ unbeschriebenes Blatt: Grönland.

Zwar sind fast 80 Prozent von Grönland mit Eis bedeckt, jedoch herrschen im südlichen Grönland durchschnittliche Temperaturen von -2 bis +10 Grad während des Jahres. Und hier befindet sich die australische Gesellschaft Greenland Minerals (WPKN: A0JM17/ISIN: AU000000GGG) mit seiner Kvanefjeld-Liegenschaft. Diese stellt die weltweit zweitgrößte Lagerstätte von Seltenen Erden und zugleich die sechstgrößte Uranlagerstätte dar (11,1 Millionen Tonnen Seltenerdoxid und 593 Millionen Pfund U3O8 sowie 2,42 Millionen Tonnen Zink-Ressourcen).

Grönland, zu deutsch Grünland, war vor etwa 2,5 Millionen Jahren wirklich eine grüne Insel. Rund drei Kilometer unter dem Eis findet sich sehr alte gefrorene Erde. Politisch ist Grönland ein fast selbständiger Teil Dänemarks, wo der Fischfang eine große Rolle spielt.

Der Rohstoffreichtum Grönlands soll in Zukunft genutzt werden, um Arbeitsplätze zu schaffen und den Wohlstand zu erhöhen. So bieten sich für die Minenindustrie sehr gute Möglichkeiten zur Exploration und Förderung von Rohstoffen – jedenfalls in den eisfreien Teilen des Landes. Denn Grönland gehört zu den Minen-freundlichsten Ländern weltweit. Grönland soll „eine große Minennation werden“, so der grönländische Rohstoffminister Muté Egede.

Öl, Gas, Gold, Molybdän, Diamanten, Kupfer, Eisenerz, Rubine, Uran, Seltene Erden, Tantal und Niob gilt es zu fördern. Grönlands Gesteine gehören zu den ältesten der Erde und sind rohstoffreich.

Seltene Erden bilden dabei die stoffliche Grundlage für die ganze Hightechindustrie. Handys, Flachbildschirme, Brennstoffzellen, LED-Leuchten beispielsweise brauchen Seltene Erden. Ebenso finden diese Verwendung in der Lasertechnik und in Motoren für Elektroautos. Noch besitzt China quasi das Monopol für diese besonderen Rohstoffe, denn rund 90 Prozent kommen derzeit von dort.

Seltene Erden, die wie beim Kvanefjeld-Projekt von Greenland Minerals mal nicht aus China, sondern aus den USA und Europa nahen Grönland kommen, wären natürlich eine große Bereicherung für die High-tech-Unternehmen weltweit. Dazu kommen noch die bedeutenden Uranressourcen, die im Projekt schlummern.

Beim Kvanefjeld-Projekt von Greenland Minerals ist auch, was in Grönland oft ein Problem ist, die nötige Infrastruktur vorhanden. In knapp 10 Kilometern Entfernung befindet sich eine der größten Städte und über Tiefwasserfjorde kann ganzjährig ein Schiffstransport stattfinden, wie Greenland Minerals-Chef Mair als besonderen Vorteil herausstellt. Der nächste Flughafen ist auch nur 35 Kilometer entfernt. Üblicherweise enden die Straßen am Stadtrand und man muss fliegen oder ein Boot nehmen, um in die nächste Stadt zu gelangen.

Das Kvanefjeld-Vorkommen wurde bereits 1806 entdeckt und zwischen 1956 und 1982 durch Bohrungen detailliert untersucht. Von 1979 bis 1980 wurden rund 20.000 Tonnen Gestein mit einem durchschnittlichen Gehalt von 365 ppm U308 abgebaut.

Die Analysten von WH Ireland gehen davon aus, dass beim Kvanefjeld-Projekt im Jahr 2022 die Produktion beginnen kann. Ihrer Schätzung nach werden dann 5300 Tonnen Seltene Erden, 200 Tonnen Uranoxid, 1000 Tonnen Zink und 2700 Tonnen Flussspat produziert werden können. Damit dürfte der Umsatz im ersten Produktionsjahr des Kvanefjeld-Projektes rund 115 Millionen US-Dollar erreichen. Aufgrund der hohen Anfangsinvestitionen wird der Cashflow im ersten Jahr noch deutlich negativ sein. Ab dem vierten Produktionsjahr, also ab 2025 und das dann für die kommenden 16 Jahre, sollte folgende Produktion pro Jahr anfallen: 31.500 Tonnen Seltene Erden, 1300 Tonnen Uranoxid, 6200 Tonnen Zink und 16.000 Tonnen Flussspat.Das bedeutet dann jährlich einen Umsatz von gut 800 Millionen US-Dollar Umsatz. Wobei ein Nettogewinn von gut 300 Millionen US-Dollar herausspringen sollte.
Diskontiert man die erwarteten Gewinne mit einem Abzinsungsfaktor von acht Prozent, dann wäre der faire Wert der Kvanefjeld-Liegenschaft rund 1,8 Milliarden US-Dollar. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 60 Millionen Euro scheint in der Aktie noch sehr viel Potenzial zu stecken. Das Chance-Risiko-Verhältnis für risikobereite Anleger ist also als sehr positiv einzuschätzen. Jedoch sind Investments in Rohstoff-Gesellschaften aufgrund der Abhängigkeiten von Rohstoffpreisen, Geologie und politischen Einflüssen immer sehr spekulativ. Die Aktie ist daher nur als Depotbeimischung anzusehen.

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