Irmgard Ehrenberger (IFOR Austria) und Dr. Matin Baraki (Universität Marburg) im Gespräch bei der Bildungsreihe Abrüstung.
Frankfurt am Main, 08.06.2022
Am 03.05.2022 wurde in der zweiten Sitzung der „Bildungsreihe Abrüstung 2022“ von HWPL mit Frau Irmgard Ehrenberger, Mitarbeiterin des Internationalen Versöhnungsbund Österreich (IFOR Austria) und Dr. Matin Baraki, Dozent an der Universität Marburg, über „Die Relevanz globaler Fragen und Rüstung“ gesprochen.
In ihrem Vortrag sprach Irmgard Ehrenberger (IFOR Austria) über das Thema Klimawandel und Militarismus: „Krieg tötet Menschen, zerstört Klima und Umwelt ist deshalb ersatzlos zu streichen“. So gibt es neben dem durch Kriege verursachte unvorstellbare menschlichen Leid, auch massive Umwelt- und Klimaschäden, deren Folgen uns alle betreffen. Als Beispiel nannte sie den Golfkrieg von 1991, wo durch entzündete Ölquellen schwere Umweltschäden verursacht wurden, betonte Ehrenberger. Kriege hätten nachhaltige Folgen für die Umwelt und damit auch für die Lebensgrundlage der Menschen: Durch den Einsatz der Waffen geraten Schadstoffe in Wasser, Luft und Boden und in der Folge auch in Nahrungsmittel und verursachen gefährliche Langzeitfolgen.
Weiter betonte sie, dass durch Kriegsvorbereitung, Rüstungsproduktion, die Aufrechterhaltung des Militärapparats, militärische Übungen erhebliche Umwelt- und Klimaschäden verursacht werden. Abschließend stellte sie fest, dass der Klimawandel als der Konfliktfaktor mit der höchsten Unsicherheit eingestuft wird. Klimaschutz sei daher die beste Sicherheitspolitik.
Matin Baraki, Dozent an der Universität Marburg, veranschaulichte das Problem von Aufrüstung anhand historischer Ereignisse der jüngsten Vergangenheit, wobei er insbesondere den Fall Afghanistan anführte. Durch gegenseitiges Misstrauen und Konkurrenz von Ost und West begann der Afghanistan-Konflikt 1979. Er betonte, dass Hochrüstung und die ständige Entwicklung neuer Waffen dazu führten, dass diese am Ende auch eingesetzt werden. Daher sei die gemeinsame Abrüstung der einzig vernünftige Weg, um diesen Kreislauf aus Konflikten, Leid und Trauer zu beenden. Er argumentierte auch, dass monetäre Interessen und konfliktförderndes Verhalten zwischen Staaten niemals Vorrang vor dem Bedürfnis nach Frieden und Sicherheit haben sollten.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
HWPL Deutschland e. V.
Frau Lisa Schnabel
Theodor-Heuss Allee 112
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
fon ..: +4917650081738
web ..: http://www.hwpl.kr
email : pr@hwpl.eu
HWPL ist eine internationale Friedensorganisation, die sich für globalen Frieden und die friedliche Beendigung von Kriegen in über 100 Ländern weltweit einsetzt. Als international agierende NGO mit Konsultationsstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) ist sie ebenfalls mit der Abteilung für globale Kommunikation der Vereinten Nationen (DGC) verbunden. Durch Friedensarbeit, Bildungsprogramme und interreligiöse Dialoge arbeitet HWPL eng mit Vertretern aus Gesellschaft, Politik, Bildung und Religion zusammen, um in gemeinsamer Zusammenarbeit die Schaffung von Frieden weltweit voranzutreiben.
Pressekontakt:
HWPL Deutschland e. V.
Frau Lisa Schnabel
Theodor-Heuss Allee 112
60486 Frankfurt am Main
fon ..: +4917650081738
web ..: http://www.hwpl.kr
email : pr@hwpl.eu