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Schiffsfonds – Risiken und Rückforderung von Ausschüttungen

Für viele Anleger war die Investition in Schiffsfonds ein Reinfall. Neben den finanziellen Verlusten, kann noch die Rückforderung von Ausschüttungen durch Insolvenzverwalter auf sie zukommen.

Schiffsfonds galten lange als renditestarke und sichere Kapitalanlagen und erfreuten sich bei Anlegern daher großer Beliebtheit. Nach der Finanzkrise 2008 änderte sich jedoch vieles und zahlreiche Schiffsfonds gerieten in die Insolvenz. Anleger erlitten dabei erhebliche finanzielle Verluste. Das Kapitel gescheiterte Kapitalanlage können sie aber noch nicht schließen, da Insolvenzverwalter mit der Rückforderung erhaltener Ausschüttungen auf die Anleger zukommen könnten.

Wie die Wirtschaftskanzlei MTR Rechtsanwälte erklärt, können sich die Anleger oftmals gegen Rückforderungen der Insolvenzverwalter wehren, da es an der rechtlichen Grundlage für die Ansprüche fehlt.

Zwar führte die Insolvenz der Fondsgesellschaft in vielen Fällen zum Wiederaufleben der Kommanditistenhaftung und der Insolvenzverwalter kann bereits erhaltene Ausschüttungen wieder zurückfordern. Dies gilt aber nur, wenn die Ausschüttungen gewinnunabhängig erfolgt sind und die Insolvenzmasse ohne die Rückzahlung nicht ausreicht, um die Forderungen der Gläubiger zu befriedigen. Zudem sind bei der Rückforderung von Ausschüttungen die Verjährungsfristen zu beachten. Der Lauf der Verjährungsfrist kann schon ab dem Zeitpunkt beginnen, zu dem die Illiquidität festgestellt wurde, also auch schon vor Eintritt der Insolvenz der Fondsgesellschaft.

Fordert die Fondsgesellschaft die Anleger zur Rückzahlung bereits erhaltener Ausschüttungen auf, ist dies nur möglich, wenn im Gesellschaftsvertrag eindeutig und auch für den Laien verständlich formuliert ist, dass es sich bei den Ausschüttungen nur um Darlehen handelt, die ggf. zurückgefordert werden können.

Nachdem Schiffsfonds aufgrund der zahlreichen Insolvenzen für private Anleger lange als verbrannte Anlageform galten, erlebten sie in der jüngeren Vergangenheit eine Art Renaissance. Globale wirtschaftliche und politische Entwicklungen z.B. durch den Ukraine-Krieg, können aber auch wieder zu Problemen bei Schiffsfonds führen.

Weitere Risiken bei Schiffsfonds sind z.B. die erschwerte Handelbarkeit der Anteile und insbesondere das Totalverlustrisiko der Anleger. Wurden sie über die bestehenden Risiken in den Beratungsgesprächen nicht ordnungsgemäß aufgeklärt, können den Anlegern Schadenersatzansprüche entstanden sein.

Im Kapitalmarktrecht erfahrene Rechtsanwälte beraten.

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