Gaspreisbremse braucht noch mehr Tempo - Bsozd.com

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– WSM begrüßt heutige Empfehlungen der Energiekommission
– Maßnahmen sind gut, aber müssten noch schneller kommen
– Appell an Regierung: „Ohne unsere Teile läuft in Deutschland nichts“

Düsseldorf/Hagen, 10. Okt 2022. Es wird für die mittelständische Industrie täglich enger – die Gaskosten schnüren Unternehmen den Hals ab. Die heutigen Empfehlungen der Expertenkommission Erdgas und Wärme sollen ab Januar 2023 etwas Luft verschaffen. Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung begrüßt dies und fordert zugleich Tempo bei der Umsetzung: „Die Produktion systemrelevanter Teile in Deutschland geht stündlich zurück, Wertschöpfung verlässt das Land. Und die Durststrecke bis Ende des Jahres ist lang. Daher sollte die Gaspreisbremse noch schneller kommen“, appelliert WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer an die Politik.

Gaspreisbremse als mildernder Stoßdämpfer
Die Empfehlungen der Energieexperten, 70 Prozent des Gasverbrauchs zu entlasten, mildern den Druck ab. Teuer bleibt es trotzdem – das künftige „New Normal“ wird über dem früheren Preisniveau liegen. Einsparpotenziale haben viele Unternehmen durch Effizienz- und Prozessoptimierung, Wechsel der Energieträger oder sinkende Produktionsvolumina bereits ausgereizt. „Die Gaspreisbremse kann den Kostendruck nicht vollständig nehmen, sie ist aber mildernder „Stoßdämpfer“ auf steiniger Strecke. Wenn die Politik sie schnell genug und unbürokratisch umsetzt“, betont Vietmeyer. Wichtig sei auch, das Energieangebot zu verbreitern und vorhandene Technologien nicht ungenutzt zu lassen.

Stahl- und Metallverarbeiter produzieren für alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft
Allein in den WSM-Branchen hoffen rund 500.000 Mitarbeiter und ihre Familien, dass die Industrie am Standort bleibt. Zugleich erwarten die Kunden der meist mittelständischen Unternehmen auch künftig eine lückenlose Versorgung. Christian Vietmeyer: „Stahl- und Metallverarbeiter produzieren für alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft. Ihre Produkte sind systemrelevant für Maschinen- und Fahrzeugbau, Gesundheits- und Energiewirtschaft, Bauwesen und viele Alltagsgüter. Ohne unsere Teile läuft nichts in Deutschland. Umso wichtiger ist es, dass die Politik bei der Gaspreisbremse für Unternehmen Tempo macht.“
Text 2.033 Z. inkl. Leerz.

Die Stahl und Metall verarbeitende Industrie in Deutschland, das sind: rund 5.000 vorwiegend familiengeführte Betriebe, die mit über 500.000 Beschäftigten über 80 Milliarden Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Die Unternehmen beschäftigen im Durchschnitt 100 Mitarbeiter und sind mit Abstand die wichtigsten Kunden der Stahlerzeuger.
Die Branche zeichnet sich durch hohe Spezialisierung und Wettbewerbsintensität aus. Die Unternehmen fertigen für die internationalen Märkte der Automobil-, Elektro- und Bauindustrie, den Maschinenbau und den Handel.
Der WSM ist Dachverband für 14 Fachverbände. Zusammen bündeln sie die Interessen einer der größten mittelständischen Branchen in Deutschland und sind Sprachrohr für deren wirtschaftspolitische Vertretung auf Länder-, Bundes- und europäischer Ebene. Sie suchen den Ausgleich mit marktmächtigen Abnehmern und Lieferanten aus Industrie und Handel. Und sie fordern bessere Rahmenbedingungen für Wachstum, Dynamik und Wettbewerb – ob bei Steuern, Abgaben, Recht, Forschung, Umwelt, Energie oder Technik.

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