Wenn japanische Kinder es lernen können…
Resilienz bedeutet mehr als nur cholerische Anfälle vom Vorgesetzten auszuhalten oder nach einem Sturz vom Fahrrad wieder aufzustehen. Der Vortragsredner und Unternehmer Michael Okada hat seine Resilienz in seiner Heimatkultur Japan entdeckt. „Von den Japanern können wir einiges zur inneren Einstellung und Resilienz lernen“, meint er.
„Sieben Mal hinfallen, acht Mal aufstehen ist ein in Japan sehr verbreitetes Sprichwort“, sagt Vortragsredner und Resilienz-Experte Michael Okada. Für ihn bedeutet Resilienz nicht nur das Geschrei des Chefs wegzustecken oder nach einem Sturz auf dem Fahrrad wieder aufzustehen und weiterzufahren. „Resilienz ist inzwischen zu einem richtigen Trendbegriff geworden, doch viele verstehen noch nicht in vollem Umfang, was es bedeutet, resilient zu sein“, erklärt der Vortragsredner.
In seinem Vortrag “ Ehre oder Schande ist eine Frage der inneren Einstellung“ diskutiert Okada nicht nur die Definition von Resilienz, sondern vermittelt auch Methoden, um eine innere Einstellung aufzubauen, die Sie mehr überstehen lässt als einen Sturz vom Fahrrad. Sie bauen echte Resilienz auf.
Zunächst einmal lässt sich Resilienz als innere Einstellung auf zweifache Weise definieren. „Resilienz, so wie wir es kennen, steht für Robustheit. Nach einer Störung kehrt das System in seinen ursprünglichen Zustand zurück“, erklärt der Vortragsredner. Ein Beispiel dafür ist der Sturz mit dem Fahrrad. Wenn Sie stürzen, wird Ihr System, also Ihr Körper, für einen Moment gestört. Doch Sie bleiben nicht liegen, sondern stehen in der Regel wieder auf und steigen, sofern Sie keine Verletzungen erlitten haben, wieder auf und fahren weiter. Ihr System kehrt also in den Ursprungszustand vor dem Sturz zurück. Viele verbinden damit auch das oft benutzte Bild von Bambus, der sich geschmeidig im Wind und sogar im Sturm wiegt.
Laut dem Vortragsredner reiche es aber nicht mehr, Resilienz als Fähigkeit, in den Ursprungszustand zurückzukehren, zu betrachten. „Resilienz im Jahr 2022 steht für die Anpassungsfähigkeit. Das System adaptiert sich kontinuierlich an veränderte Umweltbedingungen“, erklärt Okada weiter. Das bedeutet, dass Sie nicht nur nach dem Sturz wieder aufstehen und weiterfahren, sondern beim nächsten Mal eventuell langsamer und mehr auf das Wetter, den Boden und Ihre Umgebung achten, um weitere Unfälle zu vermeiden. „Sie passen sich an und wachsen an der Herausforderung. Mental, im Bereich sozialer Beziehungen, Ihrer persönlichen Anerkennung und Wertschätzung. Das ist Resilienz“, meint Okada in seinem Vortrag zur inneren Einstellung.
Sein Wissen rund um Resilienz und eine robuste innere Einstellung hat der Vortragsredner aber nicht aus Büchern, sondern aus seiner zweiten Heimat Japan. Und bevor Sie sagen, dass Sie mit Japan nichts anfangen können, lesen Sie sich die Geschichte des Vortragsredners einmal durch:
„Es war sieben Uhr morgens in meinem Hotelzimmer in Tokio. Der Himmel sah aus wie gemalt. Die Sonne strahlte und die Vögel zwitscherten. Es war friedlich. Ich machte mich gerade fertig für einen Ausflug mit meinen Freunden, als ich auf einmal ein unnatürliches Geräusch den Frieden zerstörte.
Ein Erdbeben.
Ich geriet in Panik, wusste nicht, was ich tun soll, wie ich mich schützen soll. Ich zitterte am ganzen Körper und wollte mich gerade unter den nächsten Tisch retten, als auf einmal alles wieder vorbei war. Doch für mich war es danach nicht wieder friedlich, sondern totenstill.
Ich erinnere mich noch, wie ich runter in die Lobby gegangen bin und meine japanischen Freunde mich fragten, ob alles in Ordnung mit mir sei. Ich zitterte immer noch wie Espenlaub. Ich dachte, ich würde sterben! Allein in meinem Hotelzimmer, erschlagen von einem Deckenträger.
Meine Freunde lachten und sagten, dass das doch gar kein richtiges Erdbeben war. Es war ja nur kurz gewesen. Damit umzugehen, lernen sie bereits seit dem Kindergarten. Seit dem Kindergarten! Während wir also lernen, ohne Stützräder Fahrrad zu fahren, lernen japanische Kinder, wie sie sich auf Erdbeben vorbereiten. Dazu gehört, ruhig zu bleiben, die Umgebung wahrzunehmen, sich anzupassen und zu agieren. Auch eine Form der Resilienz!“
Diese Geschichte zeigt laut dem Vortragsredner zwei Dinge: „Erstens bedeutet Resilienz nicht nur eine robuste innere Einstellung zu haben, sondern auch die Fähigkeit, sich an Dinge, Situationen und Umgebungen anzupassen“, erklärt Okada in seinem Vortrag und fügt hinzu: „Und zweitens zeigt sie, dass Resilienz erlernbar. Sie ist trainierbar wie ein Muskel. Und wenn die Japaner bereits als Kinder lernen, was Resilienz ist und wie sie sie aufbauen, dann können Sie das auch.“
Der Deutsch-Japaner Michael Okada ist zwischen zwei Kulturen aufgewachsen und lebt heute noch in der Balance zwischen Japan und Deutschland. Diese interkulturellen Chancen macht er sich zu Nutze und vermittelt in seinen beeindruckenden Vorträgen das Beste aus beiden Kulturen.
Mit seiner Firma in der IT-Branche nutzt er die Strukturiertheit, den Fleiß und die Pünktlichkeit der deutschen Mentalität und paart sie mit der Achtsamkeit, Resilienz und Präsenz aus der japanischen Kultur. Diesen spannenden und erfolgreichen Mix vermittelt der begeisternde Keynotespeaker in seinen Vorträgen zu den Themen Achtsamkeit, interkulturelle Chancen und Resilienz.
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https://www.redner-achtsamkeit-resilienz-okada.de/
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