Die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile überall auf der Welt zu spüren. So waren etwa im Sommer 2021 weite Teile der Nordhalbkugel von extremer Hitze und Dürre betroffen. Der damit verbundene Wassermangel beeinträchtig und bedroht im schlimmsten Falle das Leben von Menschen und der Natur vor Ort.
Gleichzeitig erschwert die Trockenheit in den betroffenen Regionen dieser Erde auch die Landwirtschaft. Für die wird Wasser wiederum dringend benötigt, da sonst Missernten das Leben der Anbauer vor Ort sowie im größeren Zusammenhang auch die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung gefährden. Wer gute Erträge auf den von Trockenheit betroffenen Felder erwirtschaften will, wird zunehmend auf Bewässerung setzen müssen. Das steht im Konflikt mit Notwendigkeit, verantwortungsvoll mit der wichtigen und knappen Ressource Wasser umzugehen.
Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung Tropfen für Tropfen
Den Schlüssel zur Lösung dieses Konflikts bieten Unternehmen, die auf smarte Bewässerungstechnologien setzen. Hierzu zählt die Tröpfchenbewässerung, eine Art der Mikrobewässerung, bei der das Wasser langsam zu den Pflanzenwurzeln tropft, um Wasserverschwendung und die Auswaschung wichtiger Nährstoffe zu verhindern. Es ist eine effiziente und wirtschaftliche Methode zur Bewässerung von Pflanzen.
Solche Systeme bestehen aus Verteilern, Tropfschläuchen, Tropfleitungen, Filtern, Ventilen und Druckpumpen und mittlerweile auch über intelligente Steuerungen, so dass Wasser und Dünger sparsamst eingesetzt‚ werden. Nach Schätzungen der Universität von Rhode Island ist die Tropfbewässerung zu 90 Prozent effizient, während andere Bewässerungstechniken nur zu 65 bis 75 Prozent effizient sind. Die Tropfbewässerungssysteme finden in Gebieten mit hoher Wasserknappheit rasch Verbreitung. Darüber hinaus werden diese Systeme häufig in kommerziellen Gärtnereien und landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt, um einen geringen Wasserabfluss und eine geringe Verdunstung zu gewährleisten. Die Tropfbewässerung wird in einer Vielzahl von Feld- und Forstkulturen sowie in Gemüse- und Staudengärten eingesetzt.
Über den Globus hat sich mittlerweile eine ganze Branche für solche sparsamen Bewässerungssysteme entwickelt. Für sie bietet diese Krise gleichermaßen neue Wachstumschancen. Marktanalysten sagen der Branche ein dynamisches Wachstum voraus.
Zu einer positiven Beurteilung der Marktperspektiven kommt etwa die aktuelle Studie von Marketreseach.com, einer führenden Marktforschungsgesellschaft, wenn es um Branchenanalysen geht. Dem Bericht zufolge könnte sich das weltweite Marktvolumen für Tröpfchenbewässerung von geschätzten 9,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf 34,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2031 erhöhen. Das würde einem Zuwachs von knapp 280 Prozent und damit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 14,2 Prozent pro Jahr entsprechen.*
Innovationskraft made in Israel
Es gibt verschiedenste Firmen, die den effizienten und damit sparsameren Einsatz von Wasser, aber auch Dünger und Pflanzenschutz im Fokus haben. Zu den Firmen, die auf diesem Gebiet tätig sind, gehören beispielsweise der weltweite Marktführer Netafim, der Konkurrent Rivulis sowie die kanadische Wachstumsfirma Water Ways Technologies. Alle drei Firmen haben ihren Ursprung und Sitz in Israel.
Erfinder der Tröpfchenbewässerung als Global Player
Netafim ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der intelligenten Bewässerungslösungen, mit einem Umsatz von etwas mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Das 1965 in Israel gegründete Unternehmen sieht sich als Pionier in der Tröpfchenbewässerung. Mit 33 Tochtergesellschaften, 17 Produktionsstandorten und insgesamt rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Welt bietet Netafim in mehr als 110 Ländern Lösungen für Landwirte jeglicher Größenordnung an. Kunden sind laut Angaben des Unternehmens Kleinbauern bis hin zu großen landwirtschaftlichen Erzeugern. Heute stellt Netafim vielfältige Lösungen für Landwirtschaft, Gewächshäuser, Landschaftsbau und Bergbau bereit – von hochmodernen Tropfern hin zu fortschrittlichen automatisierten Systemen und bietet dafür zudem technischem und betrieblichem Support. Netafim ist seit einer Übernahme mittlerweile eine Tochter des Chemiekonzerns Orbia (ehemals Mexichem), der an den Börsen unter der ISIN MX01OR010004 gehandelt wird.
Rivulis als weiterer großer Player
Rivulis ist ein weltweiter Anbieter von Bewässerungsprodukten, die in der Landwirtschaft, im Landschaftsbau, im Gartenbau und im Bergbau eingesetzt werden. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz – wie bereits kurz erwähnt – ebenfalls in Israel. Rivulis gilt als zweiter großer Player im Markt mit einem Umsatzvolumen von rund 700 Millionen US-Dollar. Gegründet wurde das Unternehmen ebenfalls Mitte der 1960er Jahre und kann daher auf langjährige Erfahrungen zurückblicken. Der jüngste Meilenstein in der Firmengeschichte war 2022 die Fusion mit dem indischen Konkurrenten Jain Irrigation. Auch Rivulis verfügt über eine starke globale Präsenz mit 16 Produktionsstätten, 2.300 Mitarbeitern und drei Forschungs- und Entwicklungszentren (in Israel, Griechenland und Kalifornien). Rivulis arbeitet nach eigenen Angaben mit rund 3.300 Partnern weltweit zusammen, um schlüsselfertige Mikrobewässerungslösungen für alle Bedürfnisse der Landwirte zu liefern, vom einzelnen Landwirt bis hin zu großen Unternehmensplantagen in der Landwirtschaft, im Gartenbau, in Gewächshäusern und im Bergbau. Das Unternehmen ist privatwirtschaftlich organisiert und seit 2014 in der Hand des israelischen Private-Equity-Fonds FIMI Opportunity Fund.
Water Ways mit dem perfekten Platz in der Nische
Anders als die anderen beiden vorgestellten Unternehmen ist Water Ways Technologies ein noch recht kleiner, dafür aber besonders dynamisch wachsender Player in diesem Markt. Der Name ist Programm. Das Unternehmen mit Firmensitz in Toronto, Kanada und israelischen Wurzeln hilft unter anderem Anbauern von Tomaten, Heidelbeeren oder Bananen bei der Einsparung der wichtigen Ressource Wasser. Mit der in Israel entwickelten smarten Bewässerungstechnologie punktet die Gesellschaft weltweit bei landwirtschaftlichen Produzenten mit maßgeschneiderten Lösungen. Der Umsatz in 2022 lag bei 20 Millionen kanadischen Dollar (14 Millionen Euro). Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass sich die gute Geschäftsentwicklung fortsetzen wird. Zuletzt berichtete die Firma über zahlreiche neue Aufträge, darunter auch Folgeaufträge von bestehenden Kunden. Erst im Januar konnte das Unternehmen einen Folgeauftrag für seine IOT-Bewässerungs- und Düngungssysteme für medizinischen Cannabis vermelden. Der Auftrag kam von einem bestehenden Kunden, einem lizenzierten israelischen Produzenten, der derzeit seine Anlage zum Anbau von medizinischem Cannabis in Israel erweitern will. Ingesamt liegt der Auftragsbestand für 2023 bei 3,3 Millionen kanadische Dollar (2,1 Millionen Euro). Als Small Cap unterliegt die Aktie zwar einem erhöhten Schwankungsrisiko, sollte die hohe Wachstumsdynamik aber anhalten, bietet der Titel auch entsprechend höhere Chancen. Water Ways Technologies ist seit 23. August 2021 an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Die ISIN lautet: CA9411881043.
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Water Ways Technologies
ISIN: CA9411881043
WKN: A3CRRX
Land: Kanada
https://water-ways-technologies.com/
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