Forschung verbessert Produkteigenschaften
sup.- „Papa, wo kommt eigentlich die Wärme in unserer Heizung her?“ Besitzer einer Ölheizung sind bei dieser Kinderfrage wohl nicht um eine Antwort verlegen. Dass das Öl tief in der Erde oder unter dem Meeresgrund liegt und von dort durch Bohrungen nach oben geholt wird, ist leicht erklärt. Auch dass es wegen seines organischen Ursprungs viel Energie enthält und deshalb beim Verbrennen Wärme erzeugt, ist nachvollziehbar. Je nach Alter gibt sich der wissbegierige Nachwuchs damit vermutlich schon zufrieden. Aber natürlich ist diese Auskunft nur die halbe Wahrheit. Dass die entscheidenden Schritte zur Wärmeenergie des Hauses in der Raffinerie erfolgen, ist manchem Eigentümer wahrscheinlich selbst nicht bewusst. Aber Fakt ist: Erst hier vollzieht sich die Verwandlung vom vielseitig nutzbaren Naturprodukt Erdöl zum Energieträger Heizöl – ein komplexer, technisch anspruchsvoller Fertigungsprozess. Dieser Prozess ermöglicht einheitliche Gütestandards sowie, was viele nicht wissen, die Chance auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der Produkteigenschaften.
Der Begriff „Heizöl“ umfasst nämlich mittlerweile eine ganze Produktfamilie, die je nach Bedarf die passende Variante bereithält. So wurde längst der Schwefelgehalt dieses Brennstoffs so weit reduziert, dass ein Einsatz in modernen Brennwertheizungen praktisch nicht mehr wahrnehmbar ist. Außerdem gibt es heute ausgewähltes Heizöl mit 10-prozentigem Bioanteil sowie die so genannten Premiumsorten: Heizöl, dessen Alterungsstabilität oder Verbrennungseigenschaften durch die Beimischung spezieller Additive gezielt verbessert werden. Diese Inhaltsstoffe reduzieren beispielsweise die Bildung von Ablagerungen am Boden des Heizöltanks und erhöhen damit auch die Betriebssicherheit der Heizungsanlage.
Hinter diesen Optionen verbirgt sich viel Forschungsarbeit im Labor. Deren Ergebnisse machen aus dem Rohstoff Erdöl einen zeitgemäßen Hightech-Energieträger, der äußerst effizientes Heizen erlaubt. Um dies dauerhaft zu gewährleisten, sollten Verbraucher den Heizölkauf durch eine anerkannte Kennzeichnung absichern: Das RAL-Gütezeichen Energiehandel belegt eine Kontrolle von Produkteigenschaften, Qualitätsstandards und Lieferzuverlässigkeit, die der Käufer selbst nicht wahrnehmen kann (www.guetezeichen-energiehandel.de). Jeder Brennstoffhändler, der das Gütezeichen führen darf, unterliegt nämlich mitsamt seiner Lager und Lieferfahrzeuge der engmaschigen Überwachung durch neutrale Experten.
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Redaktion Andreas Uebbing
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