Wetterextreme: Hessische Immobilieneigentümer gegen Pflichtversicherung und für „ehrliche Risikoanalyse“ - Bsozd.com

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Pflicht für alle würde Prämien in Risikogebieten in die Höhe treiben und bei Vermietung Wohnkosten noch weiter steigern

Wiesbaden/Frankfurt, 27. November 2021 – Im Klimawandel häufen sich die Wetterextreme. Eine Pflichtversicherung für alle Hauseigentümer gegen Elementarschäden, wie sie die Justizminister der Länder jetzt prüfen lassen wollen, lehnt Haus & Grund Hessen jedoch ab. „Die Sinnhaftigkeit einer Absicherung gegen Elementarschäden kann nur jeder Hauseigentümer für sich selbst entscheiden“, sagt Younes Frank Ehrhardt, Geschäftsführer des Verbandes, der die Interessen der privaten Eigentümer vertritt, die in Hessen 85 Prozent der Immobilien halten.

„Mit einer Pflichtversicherung drohen die Prämien, in Risikogebieten für viele Selbstnutzer der Immobilien unbezahlbar zu werden“, begründet Ehrhardt die strikte Haltung seines Verbandes. Und wer vermietet, könnte die Zusatzbelastung über die Betriebskostenabrechnung an seine Mieter weiterreichen – was die ohnehin enorm gestiegenen Wohnkosten noch weiter in die Höhe treiben würde.

Deutschlandweit haben laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) 45 Prozent der Versicherungsnehmer eine Elementarversicherung abgeschlossen, in Hessen sind es 42 Prozent. „Spätestens seit den Hochwasserereignissen dieses Sommers ist es für Hauseigentümer an der Zeit, eine ehrliche, individuelle Risikoanalyse vorzunehmen, die eigene Versicherung zu überprüfen, eventuell Angebote für eine Elementar-Zusatzversicherung einzuholen und dann selbst zu entscheiden, ob sie diese abschließen möchten“, so Ehrhardt. Eine solche Versicherung deckt die finanziellen Folgen von naturverursachten Schäden ab. Eine Risikoanalyse klärt, ob das eigene Haus diesen Gefahren ausgesetzt ist. „Und dieses Risiko ist eben nicht für alle Häuser gleich – für manche sind einige Risiken nach Menschenermessen so gut wie nicht existent.“

Über Haus & Grund Hessen:

Haus & Grund Hessen – Landesverband der Hessischen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. ist die Dachorganisation der 81 örtlichen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer-Vereine in Hessen mit insgesamt über 65.000 Mitgliedern. Unser Verband nimmt am politischen Geschehen teil und stärkt dadurch die Position des privaten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentums in Hessen. Wir vertreten die Interessen der hessischen Haus- und Grundeigentümer gegenüber Politik, Behörden und Öffentlichkeit.

Bedeutung des privaten Eigentums in Hessen:

– Die privaten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer in Hessen verfügen über rund 2,5 Millionen Wohnungen, also über mehr als 85,4 Prozent des gesamten hessischen Wohnungsbestandes.

– Sie investieren jährlich über 7,1 Milliarden Euro in ihre hessischen Immobilien.

– Unter Berücksichtigung der positiven Beschäftigungseffekte in weiteren Branchen sichern oder schaffen diese Investitionen jährlich rund 135.000 Arbeitsplätze in Hessen.

Über den Bund der Steuerzahler Hessen:

Der Bund der Steuerzahler Hessen e.V. (BdSt) mit Sitz in Wiesbaden zählt etwa 13.000 Mitglieder. Mit knapp 200.000 Mitgliedern bundesweit ist der BdSt eine der mitgliederstärksten Steuerzahlerorganisationen der Welt.

Der Bund der Steuerzahler ist ein gemeinnütziger Verein und parteipolitisch neutral. Er finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden und erhält keinerlei öffentliche Zuschüsse. Der BdSt kämpft für die Senkung der Steuer- und Abgabenlast, für ein einfaches und gerechtes Steuerrecht, für ein sparsames Ausgabeverhalten der öffentlichen Hand und gegen die Verschwendung von Steuergeldern.

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