Korrektur: Ingo Wolf (Osmium-Institut): Bloß kein Roh-Osmium kaufen - Bsozd.com

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„Es ist einfach in seiner Grundform als Rohosmium giftig und als Schmelzperle nicht rein genug und schlecht verarbeitbar.“

Was ist wertvoller als Gold? Das glitzernde Osmium ist 30 Mal wertvoller, aber 1.500 Mal seltener als Gold. Es kommt in Platinerz vor. 10.000 Tonnen Platinerz enthalten nur 30 Gramm Osmium. Für Osmium, das erst seit 2014 als Schmuck und Sachanlage-Edelmetall gehandelt wird, gab der Münchener Multi-Unternehmer Ingo Wolf (56) glatt das Goldschürfen in Bulgarien auf und gründete in Bayern das deutsche Osmium-Institut.

Osmium ist in seiner kristallinen Form ein phantastisches Metall. Aber wo immer Geld verdient wird, sind auch Menschen unterwegs, die versuchen, mit Betrug auf den Zug aufzuspringen. Angenehmerweise ist kristallines Osmium absolut fälschungssicher. Aber das gilt nicht für das giftige Rohosmium. Aus diesem Grund versuchen Anbieter aus dem Ausland, zurzeit Rohosmium aus angeblich riesigen Vorkommen schnell zu verkaufen.

Dabei bieten die Telefonverkäufer an, Osmium zu kaufen, dass sie im Garten gefunden hätten oder welches von befreundeten Minen kommt und sofort sehr günstig verkauft werden muss. Osmium liegt allerdings fast an keiner Stelle der Welt gediegen zu Tage. Und wenn, dann sind es kleinste Strukturen, die mit dem bloßen Auge kaum zu sehen sind. Diese Menschen spielen mit der Gier von Anlegern, die Osmium zwar schon einmal gehört haben, sich aber noch nicht wirklich damit auskennen.

Es beschäftigt das Osmium-Institut immer wieder, solche Machenschaften aufzudecken. Ingo Wolf: „Tatsächlich versuchen immer wieder Betrüger, den Menschen Osmium in anderer als der sicheren Form anzudrehen. Ich bekomme jede Woche Anrufe aus der Türkei, dem Iran und anderen Staaten, in denen angeblich riesige Vorkommen an reinstem Osmium quasi im Garten gefunden wurde, das man jetzt schnell kaufen könne. Diese Leute verfolgen wir juristisch, wenngleich das im Ausland schwierig ist.“

Natürlich ist es auch in Rohform oder als Schmelzperle ein Edelmetall. Es ist und bleibt immer Element Nummer 76. Durch die Kristallisation jedoch verändern sich seine chemischen und physikalischen Eigenschaften. Die Oberfläche wird scanbar und kann damit in der Osmium-Weltdatenbank abgelegt werden. Durch diesen Prozess gewinnt es seinen Wert und seine Sicherheit.

Außerdem ist Rohosmium in der Rohform wirklich giftig. Aus diesem Grund konnte Osmium nicht vor dem Entstehen des Kristallisationsprozesses auf den Markt gebracht werden. Wolf: „Es ist einfach in seiner Grundform als Rohosmium giftig und als Schmelzperle nicht rein genug und schlecht verarbeitbar. Es macht einfach keinen Sinn, so etwas zu kaufen, außer man ist Sammler und möchte es in das eigene Periodensystem stellen.“

Im Augenblick findet die Kristallisation nur in einem Labor in der Schweiz statt. Zu einem echten glitzernden und superharten Edelmetall wird es erst, wenn man es zu einem Kristall züchtet. Das ist sehr aufwendig und teuer. Flache Osmium-Kristall Strukturen eignen sich dann als Edelmetall-Sachanlage. Sie sind in der dem Zoll zugänglichen Osmium-Weltdatenbank unter dem Osmium-Identification-Code abgelegt, der jedes Stück seinem Zertifikat zuordnet.

Solche Osmium-Kristalle gelten im Gegensatz zu Gold als fälschungssicher.

Wolf nennt einen besonderen Vorteil gegenüber Gold. „Im Gegensatz zu einem Goldbarren, bei dem Fälscher leider immer wieder einen billigen Wolframkern oder sogar nur einen Kupferkern mit Gold ummanteln, hat es bislang noch niemand geschafft, einen Osmium-Kristall zu fälschen. Und das wird auch in der Zukunft nicht möglich sein.

Ingo Wolf sorgt mit seinem Team hier für Aufklärung. Er hat deshalb eigens in Murnau am Staffelsee ein Osmium Institut gegründet, mit dem er Edelmetall-Verkäufer schult und das echte Anlage-Osmium sicher in den Verkehr bringen will. Mittlerweile gibt es Osmium-Institute in 30 Ländern der Welt. Im Interview mit dem Schweizer Magazin Business-Leaders.net gibt Ingo Wolf Einblicke in den jungen Osmium-Markt. Das Interview können Sie hier in voller Länge lesen. (FM)

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Bildquelle: © Osmium-Institut, Murnau am Staffelsee in Bayern

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