Informell – Freiheit für die Kunst - Bsozd.com

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Vernissage, Sonntag, 23. März 2025 um 11 Uhr.
Eröffnung der Ausstellung „Informell – Freiheit für die Kunst“.
Gezeigt wird informelle Kunst im Spannungsfeld von konstruktiver Kunst der Gegenwart

BildPräsentiert wird Malerei, Grafik, Enkaustik, dreidimensionale Papierobjekte und Objekte aus Epoxidharz. In der Ausstellung sind Ralf Bohnenkamp, Osmund Hansen, Manfred Jung, Jan Kolata, Malene Landgreen, Gabriele Mierzwa, Klaus Ulfert Rieger und Krista Rosenkilde vertreten.

In den 1950er Jahren traten Künstler*innen an, um mit intuitiv gemalter abstrakter Kunst den Kunstbegriff zu revolutionieren. Ihr Ziel war die radikale Befreiung der Kunst von allen Regeln, Stilrichtungen und formalen Bedingungen. Der Kunsthistoriker Michel Tapié fasste ihre Bewegung unter dem Begriff „Art Informel“ zusammen.

Informelle Kunst ist weniger eine Stilrichtung als eine künstlerische Haltung. Sie steht für Unmittelbarkeit und Spontanität, sie lehnt gegenständliche Motive, klassische Kompositionsprinzipien und alles Planerische ab. Stattdessen nutzt sie experimentelle Techniken und spontane Gesten des Zufalls.

Der freie Geist des Informell reicht bis in die heutige Zeit hinein und durchströmt die ausgestellten Werke. In den Lithografien von Manfred Jung löst sich im spontanen Schaffensprozess die Farbe von der Form und die Linie vom Motiv, an ihrer Stelle rückt eine Bewegungskraft, die dem Zufall freien Raum lässt.
Jan Kolata experimentiert in seiner limitierte Siebdruckedition von 2019 mit unterschiedlich grob bespannten Drucksieben und erzeugt mit übereinander geschichteten Flächen, Scheiben und Farben spannende visuelle Effekte.
Auch die Enkaustik, die Wachsmalerei, bietet sich für instinktive schöpferischen Malprozesse an. Klaus Ulfert Rieger ist in dieser Ausstellung mit zwei impulsiv-abstrakten Wachsbildern vertreten.

Im Gegensatz zur formlosen Kunst des Informel folgen die ausgestellten Arbeiten mit abstrakten geometrischen Formen konzeptuell, planerischen Prinzipien.
Osmund Hansen zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Konstruktivismus des skandinavischen Raums. In seinen Lithografien strukturiert und komponiert er Farben und Formen und unterwirft sie seiner eigenen Ordnung.
Gabriele Mierzwa ordnet kleine Papierstücke nach Farben und sortiert sie in Strudel- oder Kreisform. Ihre Papierobjekten erzielen eine meditative Wirkung. Sie steht aber in ihrer systematischen Anordnung der Objekte im Gegensatz zum dynamischen Arbeitsprozess des Informel.
Malene Landgreen ist mit Lithografien von geometrischen Vierecken und Dreiecken vertreten. Ihre Arbeiten besitzen einen Bezug zur konzeptuellen Konkreten Kunst, die sich in abstrakten Kompositionen und visuellen Harmonien übt.

Abstrakte Kunst sucht die direkte Kommunikation mit uns. Sie benötigt keine gegenständliche Darstellung und kein Thema, um uns zu erreichen. Sie benötigt Offenheit gegenüber ihrer konsequenten Haltung. Lassen wir uns auf die Wildheit des dynamischen Informel oder der ordnenden Harmonie der Konkreten Kunst ein, dann beschenkt sie uns reichlich.

mehr Informationen:

https://galerie-tobien.de/ausstellungen/informell-freiheit-fuer-die-kunst/

Öffnungszeiten
Montag – Freitag
10.00 bis 18.00 Uhr

Samstag
10:00 bis 15 UhrInformell - Freiheit für die Kunst

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Galerie Tobien
Frau Marid Taubert
Neustadt 8-10
25813 Husum
Deutschland

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Die Galerie Tobien: 2025 feiert die Galerie ihr 45-jähriges Bestehen. 1980 von Joachim und Karin Tobien gegründet trat 1990 die Tochter, Marid Taubert, in das Unternehmen ein und übernahm 2010 die Geschäftsführung. 2018 eröffnete die Galerie Tobien in Sankt Peter-Ording eine zweite Galerie.
Zeitgenössische Kunst bestimmt das Programm der Galerie Tobien. Angeboten werden außerdem Norddeutsche Realisten, Werke der klassischen Moderne, grafische Werke sowie Bildhauerei. Die Galerie Tobien richtet in Husum circa 4 Ausstellungen im Jahr mit einer Laufzeit bis zu 2 Monaten aus.

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